Perfide Taktik: Entzündungshemmung & Betäubung bei einem Zeckenbiss


Damit die Zecken während des Saugens Luft bekommen, befinden sich die Atemöffnungen der Zecken hinter den Hinterbeinen. Zecken geben bestimmte Stoffe in die Einstichstelle, wie zum Beispiel einen Entzündungshemmer. Zecken benutzen, wie auch Stechmücken, einen Gerinnungshemmer. Da Zecken mehrere Tage an ihren Wirten hängen und Blut saugen, ist es dringend notwendig, gerinnungshemmende Stoffe in die Wunde abzugeben, da sonst das Blut im Hypostom gerinnen könnte und die Zecke keine weitere Nahrung mehr bekommen würde.

Außerdem betäubt die Zecke die Einstichstelle. Ein Zeckenbiss ist "gröber" als ein Insektenstich. Die Beißwerkzeuge sind größer und die Widerhaken würden beim Wirt Schmerzen verursachen.

Zeckenspeichel: Infektionsquelle bei einem Zeckenbiss


Die Erreger von beispielsweise FSME oder Borreliose befinden sich im Speichel der Zecke. Beim Stich gelangen sie in den Körper, um sich anschließend über die Blutbahn auszubreiten. Je länger der Saugvorgang der Zecke dauert, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass zum Beispiel Borreliose-Bakterien übertragen werden. Das heißt, dass das schnelle Entdecken und Entfernen einer Zecke unter Umständen eine Borreliose-Infektion verhindern kann. Bei FSME hingegen findet eine Übertragung direkt nach dem Einstich statt. Hier schützt nur eine Impfung.

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