Insekten, die sich von pflanzlichem Material ernähren, werden als Pflanzenfresser (phytophage Insekten) bezeichnet. Darunter finden sich einige Arten, die auch schwer verdauliches Holz als Nahrung verwerten können. Andere Insekten ernähren sich sogar vom Dung (Ausscheidungen, die unverdaute Pflanzenstoffe enthalten) der Pflanzenfresser. Insekten, die nur tierisches Material zu sich nehmen, heißen Fleischfresser (zoophage Insekten).

Unter ihnen leben einige Insekten als Räuber, die kleinere oder gleichgroße Insekten zum Verzehr töten. Aasfresser ernähren sich dagegen von toten Insekten. Eine andere Nahrungsquelle machen sich die Parasiten zunutze. Sie leben zumeist von Körperbestandteilen oder Körpersäften eines so genannten Wirtes. Der Wirt kann ein größeres Säugetier, und damit auch der Mensch, ein kleineres Tier oder auch ein anderes Insekt sein.

Insekten haben unterschiedliche Mundwerkzeuge zur Nahrungsaufnahme


Viele Insektenarten haben sich nicht nur auf die Wahl ihrer Nahrung spezialisiert, sondern auch darauf, wie sie die Nahrung zu sich nehmen und auffinden. Insekten, die auf Flüssignahrung spezialisiert sind, haben zu Saugröhren verschmolzene Mundwerkzeuge (zum Beispiel Fliegen und Schmetterlinge). Mundwerkzeuge von Insekten, die sich parasitisch von Blut ernähren, sind auch zum Stechen eingerichtet (zum Beispiel Wanzen und Flöhe). Die ursprünglichen beißenden und kauenden Mundwerkzeuge sind bei Arten erhalten geblieben, die feste Nahrung fressen (zum Beispiel Libellen und Schaben). Einige Insekten haben beißende und gleichzeitig saugende Mundwerkzeuge (Wespen, Bienen). Die Kiefer werden aber eher zum Bearbeiten von Nestmaterial als zum Fressen genutzt.

Insekten finden Nahrung mit Hilfe von Sinnesorganen an Fühlern oder Beinen


Das Auffinden von Nahrungsquellen erfolgt bei den Insekten vor allem durch chemische und physikalische Reize. Diese werden durch so genannte Haarsinnesorgane auf den Antennen oder durch Sinnesorgane an den Beinen und den Mundwerkzeugen wahrgenommen. So wie bei uns Menschen manche Sinnesleistungen im hohen Alter nachlassen können, kann die Wahrnehmung von Nahrung auch im zunehmenden Alter bei den Insekten abnehmen, so zum Beispiel die Wahrnehmung von Zucker bei der Schmeißfliege, die im erhöhten Alter um bis zu 50 Prozent verringert sein kann.

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