Häufig gestellte Fragen zu Kriebelmücken


Was sind Kriebelmücken?

Eine Kriebelmücke ist ein sehr kleines, blaugrau bis schwarz gefärbtes Insekt, das 2 bis 6 Millimeter lang wird.1 Die weiblichen Tiere saugen Blut von Säugetieren, wie zum Beispiel dem Menschen.

Wie sehen Bisse der Kriebelmücke aus?

Der Biss einer Kriebelmücke hinterlässt oftmals einen kleinen blutunterlaufenen Punkt (Petechie) und es bilden sich in manchen Fällen erbsen- bis linsengroße Knötchen an der Einstichstelle. Um die betroffene Stelle entsteht in der Regel eine bis zu zwei Zentimeter große Rötung der Haut.

Was hilft gegen den Biss der Kriebelmücke?

Am besten hilft beim Biss der Kriebelmücke die Einstichstelle zu kühlen, Desinfektionsmittel aufzutragen oder Lavendel- oder Zitronenöl in die gerötete Haut einzureiben. Bei anhaltenden Beschwerden kann es gegebenenfalls sinnvoll sein, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann beispielsweise Antiallergika oder Antibiotika verschreiben.

Wie kann man Bissen von Kriebelmücken vorbeugen?

Zur Vorbeugung von Bissen der Kriebelmücke ist es ratsam, Orte (zum Beispiel fließende Gewässer) zu meiden an denen vermehrt Kriebelmücken vorkommen. Auch das Auftragen von mückenabschreckenden Mitteln, Insektenrepellents oder lange Kleidung halten die Plagegeister ab.

Was sind Kriebelmücken?


Kriebelmücken (Simuliidae) gehören zu den sogenannten "Poolsaugern" und sind weltweit mit über 2.000 Arten vertreten, davon kommen allein 57 Arten in Deutschland vor.2 Die Familie der Kriebelmücken gehört zur Ordnung der Zweiflügler und zur Unterordnung der Mücken. Kriebelmücken sind sehr kleine, blaugrau bis schwarz gefärbte Mücken und haben eine Größe von zwei bis sechs Millimetern.1 Wie auch bei anderen Mückenarten saugen nur die weiblichen Kriebelmücken Blut. Als Wirte kommen Säugetiere, Vögel und der Mensch infrage.

Symptome und Aussehen der "Stiche" und Bisse der Kriebelmücke


Vorneweg: Nicht alle Kriebelmücken stechen den Menschen. Nur die Kriebelmückenweibchen benötigen Blut für die Entwicklung ihrer Nachkommen. Genau genommen stechen die Weibchen jedoch nicht, sie beißen: Dazu zersägen sie die Haut des Wirtes mit ihren Mundwerkzeugen und saugen den durch die Wunde entstandenen kleinen Blutsee auf. Wegen der Art und Weise der Blutaufnahme werden Kriebelmücken im Englischen auch "pool-feeder" genannt.

Sind beim Biss der Kriebelmücke Spätfolgen zu befürchten?

Grundsätzlich zählen Kriebelmücken nicht zu den gefährlichen (Stech-)Insekten. Im Vergleich zu anderen Mückenarten verursachen Kriebelmücken jedoch relativ große Bisswunden, die das Risiko einer Infektion durch Dreck oder Krankheitserreger durchaus erhöhen. Im schlimmsten Fall kann es dabei zu einer Blutvergiftung (Sepsis) kommen, die lebensbedrohliche Auswirkungen auf Betroffene haben kann. Insbesondere wenn nach einem Biss Fieber, Schüttelfrost, Herzrasen oder Blutdruckabfall auftreten, sollte der Notruf (112) gewählt oder umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Beim Saugen injizieren die Mücken außerdem einen Eiweißcocktail, der die Blutgerinnung hemmt und die Einstichstelle betäubt. Dadurch bemerken Betroffene das Jucken erst nach einiger Zeit. Dazu kommt: Komponenten aus dem Speichel der Kriebelmücken enthalten giftige Stoffe, die beim Menschen zu einer allergischen Reaktion führen können. Im schlimmsten Fall löst ein Kriebelmückenstich einen allergischen Schock aus.

Gut zu wissen:

Die in Deutschland vorkommenden Kriebelmücken geben keine Krankheiten weiter. In manchen tropischen Regionen können Kriebelmücken jedoch Fadenwürmer übertragen, die die sogenannte Flussblindheit verursachen.

Die Flussblindheit ist eine Infektionskrankheit, die sich durch Entzündungen am Auge auszeichnet. Bei sehr schwerem Verlauf droht Betroffenen die Erblindung.

Fotografie vom Biss einer Kriebelmücke

Kriebelmücken fliegen geräuschlos an den Menschen heran und werden daher meist nicht bemerkt. Der schmerzende Biss hinterlässt Juckreiz und oft einen kleinen blutunterlaufenen Punkt (Petechie) auf der Haut. An der Stichstelle kann ein kleines, erbsen- bis linsengroßes Knötchen entstehen, um das sich im weiteren Verlauf ein eitriges Bläschen entwickelt. Des Weiteren bildet sich um die Einstichstelle herum oft eine bis zu zwei Zentimeter große Hautrötung (Erythem).

Interessant:

Das Jucken ist eigentlich eine Abwehrreaktion des Körpers. Als unmittelbare Folge des Bisses schüttet der Körper vermehrt Histamin aus, das für die Schwellung und den Juckreiz verantwortlich ist.

Was hilft gegen den Biss der Kriebelmücke?


Auch wenn es schwerfällt, Sie sollten bei Insektenstichen nicht kratzen, weil dadurch das Risiko einer Entzündung steigt. Sie können hingegen folgende Erste-Hilfe-Maßnahmen ausprobieren, um den Juckreiz zu lindern:

  • Kühlen Sie die juckende Stelle mit Wasser oder Eis, um den Juckreiz abzuschwächen und eine starke Schwellung zu vermeiden.
  • Desinfizieren Sie außerdem die Stichstelle, damit keine Bakterien in die Wunde gelangen.
  • Hausmittel können ebenfalls das Jucken abschwächen. Reiben Sie die gerötete Haut beispielsweise mit Lavendelöl, Zitronenöl oder dem Saft eines zerriebenen Spitzwegerichs ein.
  • Kühl-Roller und Salben aus der Apotheke sind ebenfalls geeignete Mittel bei einem Biss durch die Kriebelmücke.
Illustration zur Darstellung von Behandlungsmöglichkeiten bei einem Biss der Kriebelmücke.

Wenn die Schmerzen am nächsten Tag nicht besser werden, sollten Sie vorsichtshalber einen Arzt aufsuchen. Er kann Antiallergika in Form von Gels oder Salben sowie bei schweren bakteriellen Entzündungen Antibiotika verschreiben.

Vorbeugender Schutz vor Kriebelmücken


Noch besser ist es natürlich, die Stiche durch wirksamen Schutz von vornherein zu vermeiden. Weniger wahrscheinlich wird ein Biss der Kriebelmücke, wenn man die Brutplätze der Mücke, also fließende Gewässer, meidet. Des Weiteren bietet lange Kleidung einen effektiven Schutz vor den beißenden Insekten. Aber auch mückenabschreckende Mittel (zum Beispiel mit ätherischen Ölen wie Citrus oder Eukalyptus) sowie sogenannte Repellentien (Insektenschutzmittel) halten die Insekten für einige Stunden fern.

Kriebelmücken – Vorkommen und Entwicklung


Die Gefahr, in Deutschland von der Kriebelmücke gebissen zu werden, besteht grundsätzlich von Frühling bis Herbst. Je nach den klimatischen Verhältnissen können während dieser Zeit ein bis vier Generationen von Kriebelmücken heranwachsen. Laut einer 2024 veröffentlichten Studie, wird aufgrund von höheren Temperaturen in Folge des Klimawandels davon ausgegangen, dass es zukünftig mehr Generationen pro Jahr geben wird und somit die Population insgesamt zunimmt.1

Die Entwicklung der weltweit auftretenden Kriebelmücken findet in schnell fließenden Gewässern statt (zum Beispiel in Bächen oder Flüssen). Die Weibchen legen je nach Art 50 bis 1.000 Eier und heften diese an Pflanzen. Bereits nach vier Stunden schlüpfen die Larven, die sich von organischen Partikeln aus dem Wasser ernähren. Nach insgesamt fünf Häutungen und einer Verpuppung schlüpfen die erwachsenen Kriebelmücken. Die Entwicklung der Kriebelmücke ist abhängig von der Umgebungstemperatur und verläuft bestenfalls innerhalb von neun bis zehn Tagen. In den Tropen kommt es ganzjährig dazu, sodass oft gigantische Mengen der Blutsauger auftreten.

Weil sie Fließgewässer für die Eierablage brauchen, findet man Kriebelmücken insbesondere bei Flüssen und Bächen. Aber auch in der Nähe von Weidetieren ist die Kriebelmücke oft anzutreffen, weil Pferde oder Kühe durch ihre große "Angriffsfläche" eine beliebte Beute der Mücken sind. Da es mittlerweile jedoch immer weniger Weidetiere in Deutschland gibt, gehen Biologen davon aus, dass dies ein Grund sein könnte, weshalb die Kriebelmücke immer öfter den Menschen piesackt.

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Miriam Müller Aufgewachsen in einer Familie aus Krankenschwestern und Journalisten, interessierte sich Miriam Müller bereits sehr früh für die Themen Medizin und Medien. Nach verschiedenen Praktika im journalistischen Bereich – unter anderem bei der Deutschen Welle in Washington D.C. – absolvierte sie erfolgreich ihr Masterstudium Kommunikationswissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Miriam Müller Medizinredakteurin und Kommunikationswissenschaftlerin kanyo® mehr erfahren
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