Hyposensibilisierung: Linderung oder Behebung von Allergiesymptomen


Bei der Hyposensibilisierung, die auch als Desensibilisierung oder Allergieimpfung bezeichnet wird, handelt es sich um die Möglichkeit, eine bestehende Allergie zu lindern oder zu heilen. Die Hyposensibilisierung kann derzeit bei folgenden allergieauslösenden Substanzen vorgenommen werden: Insektengifte von Bienen und Wespen, verschiedene Pollen, Milben, Tierhaare und Schimmelpilze. Diese allergieauslösenden Substanzen werden zu Beginn der Hyposensibilisierung in geringer und später in steigender Konzentration unter die Haut gespritzt. Im besten Fall und bei erfolgreicher Hyposensibilisierung reagiert der Körper nicht mehr auf die jeweilige allergieauslösende Substanz. Die besten Resultate werden bei der Hyposensibilisierung von Insektengiften erzielt. Hier liegt die Erfolgsquote der Behandlung bei über 90 %.

Voraussetzungen für Hyposensibilisierung


  • der Allergieauslöser muss bekannt sein
  • es besteht eine gefährliche Allergie gegen Insektengifte
  • Kinder sollten mindestens fünf Jahre alt sein
  • eine Behandlungsdauer von drei bis fünf Jahren sollte einkalkuliert werden

Formen der Hyposensibilisierung


Bei der Hyposensibilisierung unterscheidet man zwei Formen, die subcutane (SCIT) und die sublinguale (SLIT) Immuntherapie. Die subcutane Immuntherapie ist bisher die am häufigsten angewendete und wirksamste Form der Hyposensibilisierung. Dabei wird die allergieauslösende Substanz in der Regel monatlich über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren am Oberarm unter die Haut gespritzt. Bei einer Allergie gegen Insektengifte besteht die Möglichkeit einer Schnell-Hyposensibilisierung. Hierbei wird die Konzentration des zugeführten Insektengiftes innerhalb weniger Tage erhöht, um eine schnelle Wirkung zu erzielen. Diese Art der Hyposensibilisierung muss stationär in einem Krankenhaus erfolgen, da allergischen Reaktionen zu Beginn der Behandlung verstärkt auftreten können. Die Fortführung der Hyposensibilisierung kann danach ambulant erfolgen. Bei der sublingualen Immuntherapie wird die allergieauslösende Substanz in Form von Tropfen oder Tabletten täglich unter die Zunge gegeben.

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