Häufig gestellte Fragen zu Insektenstichen


Wie erkennt man einen Insektenstich?

Je nach Art des Insekts kann es an der Einstichstelle zu Hautrötung, Schwellung und einem Brennen oder Jucken kommen. Im Fall von beispielweise Wespenstichen treten in der Regel auch Schmerzen auf.

Welches Insekt hat mich gestochen?

Nicht immer sind die Symptome eines Insektenstich eindeutig einem Insekt zuzuordnen. Mehrere gerötete Stiche dicht beieinander sprechen oft für Flöhe. Bei vielen kleinen, leicht blutenden Stichen können Bettwanzen die Verursacher sein. Mückenstiche sind oft leicht erhaben und zeichnen sich eher hell auf der Haut ab - häufig ist eine kleine Einstichstelle zu erkennen.

Welche Krankheiten werden durch Insektenstiche übertragen?

Erkrankungen, die durch Insektenstiche verbreitet werden können, sind unter anderem Malaria, Gelbfieber, Dengue-Fieber und das Zika-Virus. Neben den Viren, die für diese Krankheiten verantwortlich sind, übertragen Insekten auch beispielsweise Fadenwürmer.

Können Insektenstiche gefährlich werden?

Insektenstiche werden dann gefährlich, wenn ein Mensch allergisch auf sie reagiert. Vor allem bei Wespen- und Bienenstichen sind Allergien verbreitet und können schlimmstenfalls zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock führen. Auch die Übertragung von schweren Krankheiten wie Gelbfieber oder Malaria ist durch Insektenstiche möglich.

Was tun bei einem Insektenstich?

Je nach Art des Insektenstichs kann es helfen, ihn zu kühlen (mit kalten Umschlägen) und/oder ein Juckreiz linderndes Gel aus der Apotheke aufzutragen. Auch die Verwendung von Stichheilern beugt Juckreiz und Schwellung vor. Bei einem Bienenstich muss gegebenenfalls erst der Stachel aus der Haut entfernt werden (am besten durch Wegschnippen mit dem Fingernagel), bevor gekühlt werden kann.

Charakteristisches Aussehen von Insektenstichen


Sogenannte Stechinsekten befallen Menschen meistens, um an ihr Blut heranzukommen – denn viele von ihnen sind darauf als Nahrung angewiesen. Dabei gibt es fliegende Arten (wie Mücken oder Bremsen) sowie diejenigen, die sich krabbelnd fortbewegen (beispielsweise Läuse oder Wanzen).

Je nach Art des Insekts können die Stiche beziehungsweise Bisse unterschiedlich aussehen. Charakteristisch ist:

  • gerötete Haut rund um den Einstich
  • Brennen und/oder Jucken
  • eine leichte Schwellung
Bild vom Nacken eines Jungen mit Insektenstichen.

Oft können Betroffene in der Mitte der Hautveränderung zudem eine kleine Einstichstelle erkennen, seltener treten Schmerzen auf. Anhand des Aussehens oder der Anordnung der Insektenstiche lässt sich häufig schon eine Vermutung anstellen, welches (blutsaugende) Insekt gestochen hat. Liegen mehrere kleine Stiche eng beieinander, spricht das zum Beispiel für Flöhe. Bei Bettwanzen sehen die Stiche ähnlich aus, allerdings bluten sie ein klein wenig – daher findet sich hierbei oft Blut auf der Bettwäsche.

Beschwerden wie Jucken und Brennen werden durch bestimmte Substanzen im Speichel der Blutsauger ausgelöst, die eigentlich die Blutgerinnung verlangsamen sollen. Der Körper reagiert auf diese Substanzen mit beispielsweise leichten Hautreaktionen, Entzündungen oder auch stärkeren allergischen Reaktionen.

Manche Insekten stechen übrigens nicht zu, um an Nahrung (Blut) zu kommen, sondern um sich zu schützen. Beispielsweise Wespen, Bienen und Hornissen. Besonders Wespen sind im Sommer weit verbreitet und von kaum einem Frühstück oder einer Grillparty auf der Terrasse wegzudenken – denn sie werden von den Speisen angelockt. Fühlen sie sich bedrängt, kann es passieren, dass sie zur Verteidigung zustechen. Ihre Stiche sind meist sehr schmerzhaft und können mit deutlichen Schwellungen verbunden sein.

Vorsicht vor Krankheiten und Allergien durch Insektenstiche


Beschwerden wie Jucken oder eine leichte Schwellung sind zwar lästig, meist jedoch nach ein paar Tagen wieder verschwunden. Schlimmer ist es, wenn durch den Stiche Krankheitserreger übertragen wurden. In Deutschland ist dafür vor allem die Zecke bekannt, auch wenn sie nicht zu den Insekten, sondern zu den Milben beziehungsweise Spinnentieren gehört. Ein Stich von ihr kann Krankheiten wie Borreliose oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) nach sich ziehen.

Doch auch Mücken können potenzielle Krankheitsüberträger sein. Die Asiatische Tigermücke beispielsweise tritt in den letzten Jahren immer stärker auch in Deutschland auf.1 Sie überträgt unter anderem Fadenwürmer sowie

Auch Allergien treten bei allen Arten von Insektenstichen auf, sind jedoch besonders bei Stichen von Bienen, Hornissen oder Wespen gefährlich. Die allergische Reaktion des Körpers kann in diesen Fällen sogar bis zu einem anaphylaktischen Schock führen, also zu einer sehr schweren, lebensgefährlichen Form einer allergischen Reaktion. Doch auch Schmerzen und Schwellungen sind typisch und für den Gestochenen sehr unangenehm.

Wie behandelt man einen Insektenstich?


Bei blutsaugenden Insekten wie Mücken oder anderen Stechfliegen geht es in erster Linie darum, den Juckreiz zu bekämpfen. Dabei können kalte Umschläge oder Kühlpads helfen, die auf die betroffene Stelle gelegt werden. Außerdem gibt es in der Apotheke verschiedene Cremes oder Gele mit Antihistaminika (Präparate mit antiallergischen Wirkstoffen), die ebenfalls den Juckreiz bei Insektenstichen lindern sollen. Mittlerweile nutzen auch viele Menschen die sogenannten "Stichheiler". Das sind kleine Geräte, die thermisch, elektrisch oder mechanisch funktionieren und ganz ohne chemische Wirkstoffe auskommen.

Bei Zecken ist es wichtig, den Blutsauger zunächst fachmännisch zu entfernen. Dabei sind eine spezielle Zeckenzange, Zeckenkarte oder ein Zeckenhaken die richtigen Werkzeuge. Im Anschluss gilt: Beobachten! Zeigen sich nach einem Zeckenstich Symptome wie eine kreisförmige Rötung um die Einstichstelle, die nach außen wandert (Wanderröte), Fieber oder Muskelschmerzen, ist ein Besuch beim Arzt dringend notwendig, um Borreliose oder FSME auszuschließen.

Hat dagegen eine Biene zugestochen, befindet sich häufig noch der Stachel in der Haut. Diesen gilt es zunächst vorsichtig zu entfernen (am besten, indem er mit dem Fingernagel weggeschnippt wird). Anschließend ist der Insektenstich zu kühlen. Doch Vorsicht: Besteht der Verdacht auf eine allergische Reaktion oder wurden Sie im Bereich des Gesichts gestochen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Als Sofortmaßnahme bei einem Wespenstich im Mund, zum Beispiel an der Zunge, hilft es zudem, Eiswürfel zu lutschen oder kalte Umschläge um den Hals zu legen – denn dies bekämpft die Schwellung.

Hyposensibilisierung bei Allergien

Die Hyposensibilisierung ist eine Therapie, die eine bestehende Allergie lindern oder sogar heilen soll. Um diesen Effekt zu erreichen, werden die allergieauslösenden Substanzen zunächst in sehr geringer Dosis und dann in immer stärkerer Konzentration gespritzt. Im Organismus soll so eine Art Gewöhnung an das Allergen erzielt werden.

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Jana Welsner Zellfunktionen, Organsysteme und Krankheitsbilder – schon lange bevor Jana Welsner ihre Leidenschaft für das Schreiben entdeckte, zog die Funktionsweise des menschlichen Körpers sie in ihren Bann. Nach einer Ausbildung zur Sanitätshelferin und dem Studium des vorklinischen Abschnitts der Humanmedizin entschloss sie sich, Interesse und Leidenschaft zu kombinieren. Seit 2017 arbeitet sie nun bei kanyo® und beschäftigt sich dabei täglich mit dem weiten und spannenden Feld der Gesundheitslehre und Heilkunde. Jana Welsner Medizinredakteurin und Lebensmitteltechnologin kanyo® mehr erfahren
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